Geschichte
Im Jahre 1819 erwarb sich der jagdbegeisterte Theologiestudent mit Namen John (Jack) Russell in Oxford die Hündin „Trump“, einen vorwiegend weissen Terrier mit einem braunen Fleck über Augen und Ohr sowie auf der Schwanzwurzel. Sie besass vorzügliche Jagdeigenschaften und verkörperte den Typ, den P. J. Russell mit seiner Zucht anstrebte. So wurde sie zur Stammutter der in den dreissiger Jahren mit dem Namen Jack Russell Terrier bezeichneten Rasse. Weil Mister J. Russell Pfarrer war, wurden seine Hunde, die erst im Jahre 1990 vom englischen Kennelclub als Rasse anerkannt wurden, mit dem geistlichen „Parson“ geadelt. Mit der Anerkennung der Rasse durch die FCI, den internationalen Kynologenverband, im Jahre 1991 wurde dann auch der Standard unter der Nr. 339 verbrieft. Er beschreibt einen kurzrechteckigen Terrier von 33 – 35 cm Stockmass (= Idealgrösse für Hündinnen resp. Rüden) mit geraden Beinen und V-förmigen, dicht am Kopf getragenen Ohren. Das Haarkleid soll harsch und dicht, rauh oder glatt sein und die Farbe weiss mit rot-gelben oder schwarzen Abzeichen am Kopf und am Rutenansatz. Anerkannt sind die Farbvarianten: weiss/rot, weiss/schwarz und tricolor (weiss/rot/schwarz). Die Rute soll kräftig, gerade und hoch angesetzt sein und wird übl(ich)erweise so kupiert, dass sie „einen festen Zugriff mit der Hand (noch) ermöglicht“. Der wesenstypische JRT ist kinderfreundlich, unerschrocken bis draufgängerisch, lebhaft, ausdauernd und führig, hat also „Servolenkung“. Weil der JRT über Jahrzehnte vorwiegend als Gebrauchs- und nicht als Showhund gezüchtet wurde, finden wir noch immer eine breite Palette an Körpergrösse, Gestalt, Farbe und Haarart. Während auch kleine Hunde mit einer Körpergrösse von mindestens 26 cm durchaus akzeptiert werden, passen die krummbeinigen Exemplare mit langem Rücken und Stehohren nicht mehr ins Bild des heutigen JRT.